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Jule

Zeit der Innenschau, der Ruhe und der Erneuerung


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Im tiefen Winter, still und klar, erwacht das Julfest, wunderbar.

Die Nächte lang, die Tage kurz, ein Feuer brennt, ein heller Schutz.

Die Menschen sammeln sich im Kreis, erzählen Märchen, alt und weise.

Die Alten weihen die Jungen ein, in Bräuche, die seit jeher sein.


Der Julbaum mit Lichtern prangt, ein Stern am Himmel, der uns mahnt.

Der Julbock zieht von Haus zu Haus, bringt Freude, Glück und manchen Schmaus.

Mit Liederklang und frohem Mut, erneuert sich der Lebensglut.

So zieht der Winter still vorbei, mit Hoffnung, Glauben, Zauberei.


Im Zauber dieser heiligen Zeit, vergessen wir die Dunkelheit.

Geschichten von der Wintersonne, vom Neuanfang und alter Wonne.

Ein Neubeginn, ein altes Band, Jul schenkt uns Hoffnung, Hand in Hand.

Und während Schnee die Erde deckt, wird das Licht in uns erweckt.



Das Julefest, auch bekannt als Jul oder Yule, ist das uralte heidnische Winterfest, das zur Wintersonnenwende, am 21. Dezember, gefeiert wird.

Dieses Fest markiert die längste Nacht des Jahres und den Beginn der Rückkehr des Lichts, da die Tage nach der Wintersonnenwende wieder länger werden.

Traditionell wurde das Julefest von den germanischen und nordischen Völkern gefeiert, um das Wiedererwachen der Sonne und die Hoffnung auf das kommende Jahr zu ehren.


Jule ist ein Fest der Hoffnung und Erneuerung, bei dem die Menschen zusammenkommen, um das Ende der Dunkelheit und den Neubeginn zu feiern.

Traditionell wird das Fest mit Bräuchen wie dem Entzünden eines Julscheits, dem Dekorieren von Tannenbäumen und dem Austausch von Geschenken begangen.

Diese alten Bräuche leben bis heute weiter und geben modernen Weihnachtsritualen wie dem Schmücken mit immergrünen Pflanzen und dem Anzünden von Kerzen ihren fröhlichen Glanz!


Ursprünglich war es das große Lichtfest, das die Rückkehr der Sonne nach den dunklen Wintertagen zelebrierte – ein fröhlicher Start in ein neues Sonnenjahr!

Im Mittelpunkt standen Rituale voller Fruchtbarkeit, Erneuerung und Schutz.

Familien entzündeten ein knisterndes Julfeuer, das nicht nur Wärme und Licht in die kalte Jahreszeit brachte, sondern auch böse Geister auf Abstand hielt.


Götter wie Odin und Thor waren die Schutzpatrone der Feierlichkeiten, gefeiert als starke Symbole der Wiedergeburt.

Und natürlich durfte die gute alte Mystik und Zauberei nicht fehlen – denn hey, um die Wintersonnenwende waren die Schleier zwischen den Welten hauchdünn!

So wird es ganz einfach, mit Geistern und Ahnen zu plaudern.

Die Dunkel- und Rauhnächte, die von der Wintersonnenwende bis zu den ersten Januartagen reichen, gelten als eine mystische Zeit, in der die Grenzen zwischen der physischen und der spirituellen Welt durchlässiger sind.

In diesen Nächten wurden Rituale und Bräuche durchgeführt, um die Geister der Ahnen zu ehren und Schutz für das kommende Jahr zu erbitten.


Jule erinnert uns daran, dass selbst in den dunkelsten Zeiten das Licht immer wieder zurückkehrt.




Andere Namen:


Julfest, Jul, Saturnalien, Saturnalia, Jól, Joulu, Jõulud, Joelfeest, Jül, Jööl, Julblot, Jólablót, Jultide, Julfest, Christmastide, Christmas, Weihnachten, Mean Geimhridh, Alban Arthuan, Modranicht (Mütternacht), Dies Natalis Solis invicti




Farben


dunkelrot, tannengrün, gold, weiß


Der Stechpalmenkönig aus tannengrün und dunkelrot,

kämpft mit dem Eichenkönig um den Tod.

Steigt er in goldnem, weißen Licht empor,

bringt er das kommende Sonnenjahr hervor.



Pflanzen


Distel, Kamille, Efeu, Mistel, Pfefferminzblatt, Rosmarin, Salbei, Tanne, Fichte, Stechpalme, Eiche


Die immergrüne Nadelwelt, hat sich dem Julfest bereitgestellt.

Die Natur ruht noch im Augenblick, bevor sie im Frühling kommt zurück.

Ruhe sanft im Hoffnungsschimmer,

vertraue ihr denn sie kommt immer!



Kräuter


Zimt:

  • steigert das Wohlbefinden

  • herzerwärmend

  • öffnet für das Urvertrauen


Orangenschalen:

  • klärt atmosphärische Spannungen

  • erfrischt den Geist

  • macht Mut und fördert den Optimismus


Kardamom:

  • wirkt sinnlich tonisierend

  • muntert auf

  • setzt neue Impulse und schenkt Hoffnung


Myrrhe:

  • erdend & zentriert, beruhigend & bringt tiefe Entspannung

  • die tiefen Schwingungen verlangsamen & entschleunigen

  • bei sich ankommen und die eigene Mitte spüren

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Edle Steine


Rubin:

  • er erhellt die Dunkelheit des Lebens

  • er bringt Licht in unsere Träume

  • er ist eine Schutzstein auf allen Ebenen


Smaragd:

  • er sorgt für häusliches Glück

  • er schenkt uns Sensibilität & Loyalität uns selbst gegenüber

  • er öffnet das Herzchakra und beruhigt unsere Emotionen


Pyrit:

  • er hilft unserem Körper die "nährenden" Energien zu aktivieren

  • er hilft den höchsten Zustand körperlicher Vollkommenheit zu erlangen

  • er symbolisiert die Wärme der Sonne


Diamant:

  • er wird als "König der Kristalle" bezeichnet

  • er soll Liebe und Harmonie bringen und Ärger vertreiben

  • er hilft uns Fülle zu manifestieren


(Quelle: Das Handbuch der Edelsteine und Kristalle - Melody)


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Tiere


Hirsche, Eulen, Rentiere, Schneegänse, Eisbären, Rehe


Kalt ist es und fast niemand da,

schau nur hin dann siehst du klar.

Die Natur, sie hat sich rar gemacht,

doch sind dort Begleiter und halten Wacht.

Die Natur in Ruhe zu genießen,

bevor Knospen und Blätter wieder sprießen.



Gottheit


Sonnengott - zu Jule wird die Wiedergeburt des Sonnengottes gefeiert.


Holda (Frau Holle) - wird vielseitig beschrieben. Als Fruchtbarkeit bringende Göttin des Hollerbusches oder als Todesgöttin die Kinder die starben mit sich nahm. Als Frau Holle die mit ihrem Bettzeug den Schnee brachte oder die im Heer der wilden Jagd zu den Rauhnächten mit zog.

Es gibt hier viele Interpretationen von ihr.


Percht - ist eine schillernde Figur des bayerisch-österreichischen Alpenbrauchtums, die besonders von Ende November bis Januar in vielen bunten Varianten auftritt.

Dabei lassen sich diese fröhlichen Gestalten in zwei Lager unterteilen: die „guten“ Schönperchten und die „bösen“ Schiechperchten.

Mit ihren scheppernden Glocken sollen sie laut einer alten Sage den Winter und all seine gruseligen Geister vertreiben, also: Winter ade und das alte Jahr raus!


Der Kampf zwischen dem Eichenkönig und dem Stechpalmenkönig - Der Eichenkönig und der Stechpalmenkönig sind zentrale Figuren in der keltischen Mythologie, die den Zyklus der Jahreszeiten symbolisieren. Der Eichenkönig herrscht über die helle Hälfte des Jahres, von der Wintersonnenwende bis zur Sommersonnenwende, und steht für Wachstum, Expansion und die Lebenskraft des Frühlings und Sommers. In dieser Zeit dominiert er die Natur mit seiner Stärke und Vitalität. Der Stechpalmenkönig hingegen regiert die dunkle Hälfte des Jahres, von der Sommersonnenwende bis zur Wintersonnenwende, und verkörpert Rückzug, Erneuerung und die Ruhe des Herbstes und Winters. Diese beiden Könige sind in einem ewigen Kampf miteinander verbunden, der den Wechsel der Jahreszeiten beschreibt. Ihr ständiger Wettstreit und der damit verbundene Rhythmus der Natur erinnern uns an die zyklische Natur des Lebens und den unaufhörlichen Wechsel zwischen Licht und Dunkelheit. Zum Julefest gewinnt der Eichenkönig.



Julemahl


  • Plätzchen, Kekse

  • Julelog, Stollen

  • Nüsse, Früchte, Äpfel und Birnen, getrocknete Früchte

  • in Apfelwein getränkter Kümmel Kuchen

  • Hibiskus oder Ingwer Tee

  • Eierlikör

  • Lebkuchen

  • Glühwein



Symbolik


  • Glocken, Kerzen, Elfen, Immergrün, Göttinnenfiguren, Lichter, Mistel, Ornamente, Tannenzapfen, Rentiere, Schneeflocken, Sonnensymbole, Kränze, Julestamm, Julebock, Julefeuer



Moderne und Alte Rituale


  • Die Germanen ehrten Jul als das strahlende Fest der Sonne, wobei diese durch große, leuchtende Räder symbolisiert wurde. In einem faszinierenden Brauch ließ man brennende Räder die Berghänge hinunterrollen, um das Licht und die Wärme der Sonne zu feiern.

  • Mache dein eigenes JuleHolz. Auch wenn du keinen Kamien hast! Bohre hierfür Löcher hinein und stelle Teelichter oder Kerzen hinein. Schmücke ihn mit Tannenzweigen, Bändern und Efeu.

  • Der Julekranz wurde früher andersherum angezündet. Also nicht auf dem Kopf ;-). Nein! Vier Wochen vor Jul wurden alle vier Kerzen angezündet und mit jeder Woche eine weniger (symbolisiert das schwindende Licht). Zu Jule wurden dann alle inkl. einer Julekerze in der Mitte entzündet um die Wiederkehr des Lichtes zu feiern.

  • Schmücke den Julebaum mit Zimtstangen, getrockneten Orangenschalen, Sternanis, Strohsterne.

  • Mistelzweige aufzuhängen war schon immer ein sehr schöner Brauch um böses Abzuwehren. Optimal über dem Eingangsbereich. Wer braucht zu Jule den schon das "Böse" in den eigenen 4 Wänden ;-). Auch der Kuss darunter soll dem Paar besonders viel Schutz und Glück bringen.

  • Der ganze Dezember kann dazu genutzt werden um Altes gehen und Neues kommen zu lassen. Mit den Dunkelnächten kannst du in deinem "Außen" Ordnung schaffen, zu Jule den Übergang begrüßen und feiern und zu den Rauhnächten dein "Innerstes" neu organisieren.


IMPRESSIONEN

Kleine Anmerkung von mir:


Es gibt überall auf der Welt Traditionen die bereits durch so viele Generationen

geflossen sind das diese sich als feste Routinen in diese Leben integriert haben.

Traditionen sind was tolles.

Es gibt eine Art kulturellen Zusammenhalt und schafft Verbindung und Geborgenheit.


Allerdings bin ich auf meine Recherchen immer wieder auf unterschiedliche

Arten und Weisen gestoßen wo man sich einfach nur denkt:


Was ist denn jetzt genau das richtige?

Wie soll ich denn das machen bevor ich es falsch mache?


Generell finde ich das es kein richtig oder falsch gibt.

Solange niemand zu schaden kommt oder ein kompletter Brauch enteignet & komplett entfremdet, wird können wir uns dem bedienen was wir für richtig halten und uns zur Verfügung steht.

Wenn es sich gut anfühlt und du damit keinen Schabernack sondern mit tiefer Verbundenheit an die Sache gehst, traue dich!


Und ja es gibt immer einige Zeitgenossen die sagen:


Das haben wir schon immer so gemacht, da könnte ja jeder kommen!

Bevor du es falsch machst lass es lieber ganz bleiben!


So what!

All diese Leute sind nicht dabei wenn du deine eigenen Rituale beschreitest.

Sie sollten nie bestimmen was sich richtig für dich anfühlt

denn sie können das niemals fühlen - du schon!


Es ist nicht alle fix in Stein gemeißelt.

Probier dich aus, lass dir selbst was einfallen, informiere dich und mach es aus dem Grund der dich auf den ersten blick begeistert hat.

Verbinde dich mit dir selbst, mit dem Außen und mit dem Ursprung. Schule deine Intuition und werde eins mit allem. Tue es!


Eine Tradition ist immer nur so gut, wie sich jemand damit wohlfühlt, wenn er sie ausführt.


Heißt: Wenn es irgendetwas gibt was dir das Gefühl gibt dich unwohl zu fühlen,

kannst du eine andere Weise finden die dir das Wohlsein zurück gibt.

Ohne dabei den Blick auf das Große Ganze zu verlieren.


Ich für meinen Teil gehe in die Natur und schaue: Was stellt sich mir zur Verfügung?

Da kann dann ein spezielles Kraut empfohlen worden sein, aber es wächst halt einfach noch nicht!

Dafür aber ein anderes. Nutze es!

Es ist ein anderer Stein aufgeführt den du aber nicht besitzt?

Kein Grund sich in Unkosten zu stürzen! Hast du einen anderen der sich auch gut anfühlt?

Verwende ihn!


Tradition, Brauchtum und Glaube hat auch sehr viel mit Kreativität, Inspiration, Intuition, fühlen und erleben zu tun.

Und auch die Neugier, etwas anderes zu erfahren bringt uns immer wieder ein Stückchen weiter auf unserer großen Reise...


Zauberhafte & herbarische Grüße


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